Als ich ins Café Kuijper auf der Linnaeusstraat kam war es wie Liebe auf den ersten Blick. Es war genau die Art Kneipe die ich mochte, für alt und jung, nicht zu groß aber auch nicht zu klein, schöne Theke und noch schönere Hähne, viel altes das ich seltsamerweise immer am schönsten an den Kneipen…
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„Ein Kees Double IPA, bitterschön!“ Die Walze.
Meine Damen und Herren, diese Dose ist schlicht aber schön, steht alles drauf was ein Bier-Kloppi gerne wissen möchte. Schon beim Einschenken ins Glas ist zu erkennen, um was für ein Bier es sich hier handelt. Da tuckert eine dickflüssige Walze aus der Dose, ein Bier von dem man weiß, dass es einen fordern wird,…
Amsterdam: eine Reise zwischen Aufregung und Heimkommen
Ich war im Februar 2020 das letzte Mal in Amsterdam. Ich erinnere mich noch gut, wie ich am Tag vor meiner Rückreise in der Brauerei Bruut mit der sehr netten Bardame und einem weiteren Gast über Covid-19 sprach. Wir machten damals noch unsere Witze darüber, obwohl wir drei uns einig waren, dass dieses Virus auch…
De Prael, zwischen gutem Wahnsinn und Menschlichkeit
Ich trinke die De Prael-Biere schon jahrelang und wurde noch nie enttäuscht, war aber bisher nur einmal direkt in der Brauerei, um dort an der Theke für eine sehr lange Zeit Platz zu nehmen. Die Brauerei befindet sich im De Wallen, also in Amsterdams Rotlichtviertel, einem Viertel, in dem einem die seltsame und außerordentlich peinliche…
Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte
Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er seinen Kühlschrank halb geöffnet vor. Das Bier darin war immer noch kalt. [text: fk/dd / foto: sm] Der Text erschien neben anderen im Bier-Brevier „Unser täglich Bier gib uns heute: Das Bierwort für den Tag“ (tredition, 2020). Es ist das beste…
Gelobtes Land: Japan
Wenn man Menschen in Japan danach befragt, welche Ideen ihnen spontan zu Deutschland in den Sinn kommen, dann ist das neben „Wurst“ und „Fußball“ meistens: „Bier“. Ich schwöre: 90% der Antworten bewegen sich in diesem fein säuberlich abgesteckten Bedeutungsfeld. Alle drei Dinge sind zudem äußerst positiv konnotiert. Bei mir löst das immer merkliche Krisen der…
Café ’t Smalle
Als ich das Café ’t Smalle betrat, wusste ich sofort, dass ich hier viel zu gut aufgehoben war und da gab es auch keine zwei Meinungen. Das Café ’t Smalle war ein Bruin Café und Bruin Cafés waren in Amsterdam etwas sehr Außergewöhnliches. Sie wirkten in der schwer voranschreitenden Veränderung der Stadt hin zu immer…
Mit ekelhaft schönem Frühling auf der Zunge
Dieses kleine, schiefe Haus zog einen auf seltsame Art und Weise an und das besonders, wenn es am Samstag noch spät hochherging. Die Kneipe war nüchtern eingerichtet und es gab eine sehr steile Treppe, die in den ersten Stock führte. Aber ich traute mich nie, diese Treppe hinaufzugehen, zu groß war die Angst nicht…
Wir brauchen Bier. Aber kein Bier braucht Heimat.
Überall liest man in den letzten Jahren von Heimat. Ministerien werden danach benannt. Brauchtumspflege wird staatlich stärker alimentiert als je zuvor. Trachtenvereine erleben einen Boom. Und Volkstanzgruppen sprießen gerade in den urbanen Regionen wie Pilze im Herbst aus dem feucht-muffigen Waldboden. Sich als progressiv wähnende Politiker umschwänzeln den Begriff. Selbst ein Teil der Linken platziert…
Nur wer ernsthaft trinkt, sagt tiefen Unsinn
Wenn ich auf dem Rückweg zum Camping Zeeburg war, fuhr ich mit dem Fahrrad häufig am Café Waterlooplein 77 vorbei. Mal war es draußen und drinnen knackend voll und manchmal war es gähnend leer. An dem Tag, an dem ich mich entschied, die Bremse zu ziehen, war es einer dieser leeren Tage. Ich hatte keine…